Georg-Ackermann-Schule

Breuberg/Rai-Breitenbach

Empfehlungsschreiben des Hessischen Kultusministeriums für Eltern zur Nutzung von Mobiltelefonen durch Kinder und Jugendliche.

Sehr geehrte Eltern,

Handys, Smartphones und sonstige internetfähige Mobilgeräte sind heute ständige Begleiter von vielen Schülerinnen und Schülern. Sie ermöglichen die schnelle Kommunikation mit Eltern oder Freunden und besitzen viele nützliche Funktionen wie Fotoapparat, Musikbibliothek, Spielesammlung, Wörterbuch oder Lexikon. Es gibt jedoch auch Gefahren, die im Umgang mit diesen Geräten beachtet werden sollten. Nicht alle Kontakte sind freundlich und nicht alles, was man im Internet findet, ist für Kinder geeignet. So sind z.B. Cybermobbing, Cybergrooming, Sexting, Kostenfallen, Pornografie oder Extremismus negative Begleiterscheinungen des Internets und der digitalen Kommunikation, vor denen Ihre Kinder geschützt werden müssen.

Als erstes stellt sich die Frage, ab wann Kinder ein eigenes Gerät bekommen sollen. Dies richtet sich vor allem nach der Fähigkeit des Kindes, mögliche Gefahren einschätzen und folgerichtig handeln zu können. Bis auf Ausnahmefälle benötigen Grundschulkinder kein eigenes Handy. Der Wechsel in die weiterführende Schule ist eine gute Gelegenheit für das erste eigene Gerät, wenn der Entwicklungsstand des Kindes einen verantwortungsvollen Umgang zulässt. Jedoch ist dabei einiges zu beachten:

Die ersten Erfahrungen, die ein Kind mit dem Mobiltelefon sammeln kann, sollten das Kennenlernen von Funktionen wie Telefonieren oder Fotografieren betreffen. Hierzu ist die Freischaltung des Internetzugangs nicht notwendig, falls das Mobilgerät über eine solche Option verfügt. Besprechen Sie mit Ihrem Kind mögliche Risiken, z.B. die eigene Telefonnummer nur nach Rücksprache mit den Eltern herauszugeben, um eine Kontaktaufnahme durch fremde Personen zu verhindern, oder dem Recht am eigenen Bild, d.h. andere Personen nur mit deren Genehmigung zu fotografieren.

Bei einem Mobiltelefon mit freigeschaltetem Internetzugang stehen prinzipiell alle Internetseiten und alle Möglichkeiten der Onlinenutzung zur Verfügung, was auch die oben genannten Gefahren einschließt. Achten Sie deshalb darauf, wann und wie Ihr Kind Zugang zum Internet erhält (z.B. über Ihren Telefonvertrag oder über WLAN). Ein reflektierter und vorsichtiger Umgang mit dem Internet ist erst bei Jugendlichen ab ca. 14 Jahren zu erwarten.

Tipps zu Handys und Smartphones in der Hand von Kindern und Jugendlichen

Suchen Sie das Gerät gemeinsam mit ihrem Kind aus, um seinen Bedürfnissen gerecht zu werden.

Folgende Hinweise gilt es, bei der Anschaffung besonders zu beachten:

  • Schon beim Kauf sollte die Möglichkeit, Drittanbieter zu nutzen, verhindert werden, indem der Verkäufer die Drittanbietersperre einrichtet. Dies verhindert unbeabsichtigte Einkäufe.
  • Anschließend sollten im Betriebssystem In-App-Käufe, also der Kauf kostenpflichtiger Dienste durch eine App, gesperrt werden und weitere Schutzeinstellungen soweit möglich vorgenommen werden.

Im nächsten Schritt sollte eine Kinderschutz-App installiert werden, welche die Nutzung ungewollter Apps und das Aufrufen unliebsamer Internetseiten einschränkt. Diese Kinderschutz-Apps wirken jedoch nicht in jedem Fall hundertprozentig und ersetzen nicht die elterliche Aufsichtspflicht. Mit einer guten Kinderschutz-App können im Laufe der Zeit weitere Funktionen und Apps freigeschaltet werden, so dass Ihr Kind den Umgang mit dem Smartphone oder auch Tablet langsam erlernen kann. Informationen über geeignete Kinderschutz-Apps finden Sie z.B. bei handysektor.de (s. Linktipps). Schränken Sie Nutzungszeiten und mögliche Kosten ein, indem Sie eine Prepaid-Karte verwenden. Achten Sie dabei auf die Tarifbedingungen.

Erstellen Sie gemeinsam mit Ihrem Kind Handyregeln und vereinbaren Sie dabei handyfreie Zeiten, insbesondere nachts. Es empfiehlt sich, gleichzeitig auch andere Bildschirmzeiten in eine solche Regelung einzubinden. Ein bildschirmfreies Kinderzimmer bietet dem Kind Bildschirmpausen, ungestörten Schlaf und erleichtert die Aufsicht der Eltern über den Bildschirmkonsum des Kindes.

Fördern Sie konsequent die verantwortungsvolle Nutzung der Geräte. Leben Sie einen verantwortungsvollen Umgang vor. Beachten Sie dabei auch die Privatsphäre Ihres Kindes, indem Sie nicht ohne Rücksprache Inhalte auf dem Gerät einsehen.

Handyverbote erzielen oft nicht die erwünschte Wirkung. Besser ist ein Gespräch über Fehlverhalten und Lösungsmöglichkeiten.

Bei Fragen hilft Ihnen die zuständige Schule bzw. das Staatliche Schulamt gerne weiter.

 

Weitere Informationen erhalten Sie unter folgenden Links:

Linktipps

 

Den vollständigen Elternbrief im PDF-Format finden Sie hier (⇒ bitte hier klicken).

Informationen zur Medienbildung an der GAS finden Sie hier (⇒ bitte hier klicken).

Illustration: PixabayHessisches Ministerium des Inneren, M. Raekow

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